Woraus kann ein japanisches Teeset bestehen?
Zweiteilig, dreiteilig, fünfteilig – die Variationen der Teesets sind vielfältig. Sie verraten allerdings nicht, welche Bestandteile genau im Set für die japanische Zubereitung von Tee enthalten sind. So verschieden die Bezeichnungen sind, so unterschiedlich sind auch die Zusammenstellungen der Sets. Grundsätzlich können sie aus diesen verschiedenen Teilen des Teezubehörs bestehen:
- Teekanne
- Teeschale
- Teetasse
In welcher genauen Zusammenstellung ein japanisches Teeset verfügbar ist, entscheidet der jeweilige Hersteller. Die Wahl, ob nur Teetassen, nur Teeschalen, Teeschalen mit Teekanne oder ein anderer Mix gewünscht wird, liegt an Ihren individuellen Wünschen und Bedürfnissen.
Die verschiedenen Teekannenarten
Wenn eine Kanne mit dem Namen Kyusu bezeichnet wird, bedeutet das, dass sie einen seitlich angebrachten Henkel hat – so zumindest die weitläufige Meinung. Das ist allerdings ein Irrtum, denn Kyusu ist einfach nur das japanische Wort für Teekanne. Das vorangestellte Wort macht eine genaue Aussage darüber, an welcher Stelle der Kanne der Griff befestigt ist. Man unterscheidet generell zwischen drei verschiedenen Henkelvarianten:
- Yokode Kyusu
- Ushirode Kyusu
- Dobin
Yokode bedeutet "neben". Teekannen, deren Name das Wort enthält, haben dementsprechend einen Henkel, der seitlich angebracht ist. Sie ist die ideale Kanne, wenn der grüne japanische Tee dargereicht werden soll. Ushirode ist das japanische Wort für "hinter". Ein japanisches Teeset, das eine mit Ushirode bezeichnete Teekanne beinhaltet, weist also eine Henkelart auf, die dem europäischen Standard entspricht. Dobin ist die klassische Bezeichnung für hitzeresistente Gefäße, hat sich allerdings durchgesetzt für Teekannen, deren Henkel über dieser angebracht sind.
Der Clou an den Henkeln der Machart Dobin ist, dass sie nicht fest mit der Kanne verbunden sind. Man kann sie ein- und aushängen.
Ein- und aushängbare Kannenhenkel werden üblicherweise aus Bambus, Rattan oder Kunststoff hergestellt. Ihr größter Vorteil ist, dass sie sich nicht erhitzen, während heißer Tee zubereitet und ausgeschenkt wird. Kyusu Teekannen werden traditionell aus Keramik oder Porzellan hergestellt, geläufig ist außerdem Lehm als Grundmaterial.
Ein japanisches Teeset mit einer Kyusu Teekanne ist nur für das Aufsetzen und Warmhalten von Tee geeignet. Das liegt an den gewählten Materialien der Teekannen.
Um Teewasser zu kochen, eignen sich Teekannen, die aus Gusseisen hergestellt sind. Die Kannenvariante Dobin gibt es unteranderem aus diesem Material. Gusseiserne Kannen werden in Japan auch als Tetsubin bezeichnet. Welches Material gewählt wird, liegt an den eigenen Vorlieben. Unglasierte Keramik erfreut sich hoher Beliebtheit, weil man ihnen nachsagt, die Naturliebe der Japaner widerzuspiegeln. Bereitet man in ihnen immer die gleiche Sorte zu, wird der Teegeschmack langfristig immer besser.
Direkt ein japanisches Teeset bestellen und stilecht japanische Teekultur erleben
Schale oder Tasse?
Die Teeschale ist die ursprüngliche Behältnisform, aus der in Japan Tee konsumiert wird. Sie wurde in China erfunden und fand ihren Weg nach Japan. Ein japanisches Teeset kann trotzdem auch Henkeltassen enthalten. Die Teetasse mit Henkel hat sich tatsächlich von England ausgehend ausgebreitet und hat sich als Trinkgefäß für jegliche Heißgetränke bewährt. Wer ein klassisch-japanisches Teeset sein Eigen nennen möchte, wird auf die Teeschale als Behältnisform setzen. Letztenendes liegt es allerdings vor allem an Ihren persönlichen Vorlieben. Dabei ist allerdings die Behälteröffnung zu beachten:
- breite Öffnung – im Sommer
- schmale Öffnung – im Winter
Bei einer breiten Öffnung kann die Flüssigkeit schneller abkühlen. Das ist vor allem im Sommer sinnvoll, wenn man in den heißen Monaten nicht auf sein geliebtes Heißgetränk verzichten möchte. Umgekehrt sieht die Sache im Winter aus. Damit das Teegetränk langsamer abkühlt, kommen Trinkbehälter mit schmaleren Öffnungen zum Einsatz.
Je größer Kanne und Trinkbehälter sind, desto besser?
Grundsätzlich lautet die Antwort: Nein. Welches Fassungsvermögen das Richtige für Teekanne und Trinkbehälter ist, hängt für ein japanisches Teeset stark davon ab, welche Teesorte zubereitet und getrunken werden soll.
Je edler und teurer der Tee, desto weniger Fassungsvermögen bei Kanne, Teeschale und Teetasse, sagt eine japanische Faustregel.
Der hochwertigste Tee, der aus Japan stammt, ist Gyokuro. Er wird im Schatten großgezogen und ist für seinen süßlichen, aromatischen Geschmack bekannt. Zubereitet wird diese Teesorte in Teekannen, die ca. 120 ml Fassungsvermögen aufweisen. Tees wie Bancha, Genmaicha oder Hojicha, die zum Durstlöschen in größeren Mengen zubereitet und getrunken werden, erfordern größere Behälter. Hier können Kannen mit 450 ml bis 1,5 l Fassungsvermögen verwendet werden.
Woraus kann ein japanisches Teeset bestehen? Zweiteilig, dreiteilig, fünfteilig – die Variationen der Teesets sind vielfältig. Sie verraten allerdings nicht, welche Bestandteile genau im Set für...
mehr erfahren » Fenster schließen Woraus kann ein japanisches Teeset bestehen?
Zweiteilig, dreiteilig, fünfteilig – die Variationen der Teesets sind vielfältig. Sie verraten allerdings nicht, welche Bestandteile genau im Set für die japanische Zubereitung von Tee enthalten sind. So verschieden die Bezeichnungen sind, so unterschiedlich sind auch die Zusammenstellungen der Sets. Grundsätzlich können sie aus diesen verschiedenen Teilen des Teezubehörs bestehen:
- Teekanne
- Teeschale
- Teetasse
In welcher genauen Zusammenstellung ein japanisches Teeset verfügbar ist, entscheidet der jeweilige Hersteller. Die Wahl, ob nur Teetassen, nur Teeschalen, Teeschalen mit Teekanne oder ein anderer Mix gewünscht wird, liegt an Ihren individuellen Wünschen und Bedürfnissen.
Die verschiedenen Teekannenarten
Wenn eine Kanne mit dem Namen Kyusu bezeichnet wird, bedeutet das, dass sie einen seitlich angebrachten Henkel hat – so zumindest die weitläufige Meinung. Das ist allerdings ein Irrtum, denn Kyusu ist einfach nur das japanische Wort für Teekanne. Das vorangestellte Wort macht eine genaue Aussage darüber, an welcher Stelle der Kanne der Griff befestigt ist. Man unterscheidet generell zwischen drei verschiedenen Henkelvarianten:
- Yokode Kyusu
- Ushirode Kyusu
- Dobin
Yokode bedeutet "neben". Teekannen, deren Name das Wort enthält, haben dementsprechend einen Henkel, der seitlich angebracht ist. Sie ist die ideale Kanne, wenn der grüne japanische Tee dargereicht werden soll. Ushirode ist das japanische Wort für "hinter". Ein japanisches Teeset, das eine mit Ushirode bezeichnete Teekanne beinhaltet, weist also eine Henkelart auf, die dem europäischen Standard entspricht. Dobin ist die klassische Bezeichnung für hitzeresistente Gefäße, hat sich allerdings durchgesetzt für Teekannen, deren Henkel über dieser angebracht sind.
Der Clou an den Henkeln der Machart Dobin ist, dass sie nicht fest mit der Kanne verbunden sind. Man kann sie ein- und aushängen.
Ein- und aushängbare Kannenhenkel werden üblicherweise aus Bambus, Rattan oder Kunststoff hergestellt. Ihr größter Vorteil ist, dass sie sich nicht erhitzen, während heißer Tee zubereitet und ausgeschenkt wird. Kyusu Teekannen werden traditionell aus Keramik oder Porzellan hergestellt, geläufig ist außerdem Lehm als Grundmaterial.
Ein japanisches Teeset mit einer Kyusu Teekanne ist nur für das Aufsetzen und Warmhalten von Tee geeignet. Das liegt an den gewählten Materialien der Teekannen.
Um Teewasser zu kochen, eignen sich Teekannen, die aus Gusseisen hergestellt sind. Die Kannenvariante Dobin gibt es unteranderem aus diesem Material. Gusseiserne Kannen werden in Japan auch als Tetsubin bezeichnet. Welches Material gewählt wird, liegt an den eigenen Vorlieben. Unglasierte Keramik erfreut sich hoher Beliebtheit, weil man ihnen nachsagt, die Naturliebe der Japaner widerzuspiegeln. Bereitet man in ihnen immer die gleiche Sorte zu, wird der Teegeschmack langfristig immer besser.
Direkt ein japanisches Teeset bestellen und stilecht japanische Teekultur erleben
Schale oder Tasse?
Die Teeschale ist die ursprüngliche Behältnisform, aus der in Japan Tee konsumiert wird. Sie wurde in China erfunden und fand ihren Weg nach Japan. Ein japanisches Teeset kann trotzdem auch Henkeltassen enthalten. Die Teetasse mit Henkel hat sich tatsächlich von England ausgehend ausgebreitet und hat sich als Trinkgefäß für jegliche Heißgetränke bewährt. Wer ein klassisch-japanisches Teeset sein Eigen nennen möchte, wird auf die Teeschale als Behältnisform setzen. Letztenendes liegt es allerdings vor allem an Ihren persönlichen Vorlieben. Dabei ist allerdings die Behälteröffnung zu beachten:
- breite Öffnung – im Sommer
- schmale Öffnung – im Winter
Bei einer breiten Öffnung kann die Flüssigkeit schneller abkühlen. Das ist vor allem im Sommer sinnvoll, wenn man in den heißen Monaten nicht auf sein geliebtes Heißgetränk verzichten möchte. Umgekehrt sieht die Sache im Winter aus. Damit das Teegetränk langsamer abkühlt, kommen Trinkbehälter mit schmaleren Öffnungen zum Einsatz.
Je größer Kanne und Trinkbehälter sind, desto besser?
Grundsätzlich lautet die Antwort: Nein. Welches Fassungsvermögen das Richtige für Teekanne und Trinkbehälter ist, hängt für ein japanisches Teeset stark davon ab, welche Teesorte zubereitet und getrunken werden soll.
Je edler und teurer der Tee, desto weniger Fassungsvermögen bei Kanne, Teeschale und Teetasse, sagt eine japanische Faustregel.
Der hochwertigste Tee, der aus Japan stammt, ist Gyokuro. Er wird im Schatten großgezogen und ist für seinen süßlichen, aromatischen Geschmack bekannt. Zubereitet wird diese Teesorte in Teekannen, die ca. 120 ml Fassungsvermögen aufweisen. Tees wie Bancha, Genmaicha oder Hojicha, die zum Durstlöschen in größeren Mengen zubereitet und getrunken werden, erfordern größere Behälter. Hier können Kannen mit 450 ml bis 1,5 l Fassungsvermögen verwendet werden.