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Was ist in Furikake drin?
Ursprünglich wurde das beliebte Reisgewürz für japanische Soldaten entwickelt, die aufgrund von Mangelernährung häufig zu wenig Kalzium und Eiweiß zu sich nahmen. Um dem entgegenzuwirken, sollten sie gemahlene Fischgräten als Gewürz unter ihren Reis mischen. Um den Geschmack zu verbessern, wurde das Pulver mit Sesam, Mohn und Algen verfeinert.
Auch heute gehören Sesam und Algen zu den häufigsten und beliebtesten Zutaten für Reisgewürz, während die frühere Hauptzutat, das Pulver aus Fischgräten, nicht mehr auf der Zutatenliste steht. Stattdessen finden sich in vielen Sorten getrocknete Flocken verschiedener Fische, beispielsweise Lachs und Bonito. Auch Gemüse und Ei sind oft enthalten. Wer es etwas schärfer mag, kann auch zu Sorten mit Wasabi greifen. Generell eignen sich alle trockenen Zutaten und Gewürze – oder solche, die getrocknet werden können – als Zutat für japanisches Reisgewürz.
Die beliebtesten Sorten
Aus den vielen möglichen Zutaten für Reisgewürz lässt sich eine Vielzahl an Gewürzmischungen herstellen. Einige Mischungen harmonieren so gut, dass sie sich als eigene Sorte etabliert haben. Zum Beispiel:
- Gomashio – Sesam und Salz
- Noritamago – Nori und Ei
- Shiso – Perilla
- Sake – Lachs
- Okaka oder Katsuo – Bonito
- Wakame – Algen
Eine Reisgewürz-Sonderform stellt Ochazuke dar. Es ist auch in verschiedenen Sorten erhältlich, die aber in der Regel nicht so vielfältig sind wie Furikake. Auch für Ochazuke wird eine Gewürzmischung über gekochten Reis gestreut, wird dann aber zusätzlich mit grünem Tee übergossen. In fertigen Mischungen ist grüner Tee als Pulver enthalten, sodass nur heißes Wasser auf das Gewürz gegeben werden muss.
Tausend tolle Anwendungsmöglichkeiten
Das japanische Wort "Furikake" stammt von dem Verb "furikakeru" und bedeutet "bestreuen". Und das ist auch das, was all den unterschiedlichen Varianten der japanischen Gewürzmischung gemein ist: man streut sie auf gekochten Reis. Am besten tut man dies erst kurz vor dem Verzehr, auf keinen Fall sollte das Reisgewürz vor oder beim Kochen hinzugegeben werden. Furikake zaubert aus einfachen, gekochten Reiskörnern schnell und ohne Aufwand eine leckere Mahlzeit. Bei der großen Vielfalt an Sorten kann jeder das essen, was ihm am besten schmeckt, ohne dass grundlegend verschiedene Gerichte zubereitet werden müssen.
Neben der klassischen Verwendung als Gewürz für Reis gibt es jedoch auch andere Verwendungsmöglichkeiten. Beispielsweise kann das Reisgewürz mit dem Reis vermischt werden und dann zu Reisbällchen geformt werden. Diese sind nicht nur bei Kindern beliebt, sie sind auch ein toller Snack für unterwegs. Viele Sorten verleihen dem Reis durch ihre Zutaten eine besondere Farbe, bei Shiso ist dies zum Beispiel rosa bis lila. So lassen sich beispielsweise auch kunstvolle Bento-Boxen herrichten.
Man kann Reisgewürz aber nicht nur für die unterschiedlichsten Reissorten verwenden – es macht sich auch toll für Pasta im Japan-Stil. Auch japanische Soba-Nudeln, Fischgerichte und Eierspeisen lassen sich mit Furikake ganz leicht aufpeppen. Generell sollte das japanische Reisgewürz allerdings eher sparsam verwendet werden, da sie stark konzentriert ist.